Zahnfleischbehandlungen
Dieser Fachbereich umfasst die Behandlung von Erkrankungen des Hart- und Weichgewebes rund um Zähne und Implantate.
Was sind die Ursachen einer Zahnfleischerkrankung?
- Unzureichende Mundhygiene: Das Fehlen regelmäßiger Zahnputzgewohnheiten oder ein fehlerhaftes Putzen der Zähne gefährdet direkt die Mundhygiene. Eine mangelnde Hygiene führt zu bakteriellen Plaques und entzündlichen Erkrankungen. Zahnfleischrezessionen und die Tatsache, dass Patienten die Zahnfleischblutungen beim Zähneputzen nicht ernst nehmen, können die Situation noch mehr verschlimmern. Unbehandelte Karies kann auch zu Zahnfleischbluten und Zahnfleischerkrankungen führen.
- Genetik: Bei einem erheblichen Teil der Zahnfleischerkrankungen wurden genetische Eigenschaften festgestellt. Haben auch Sie Familienangehörige mit Zahnfleischerkrankungen, können Sie durch regelmäßige Besuche und Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt vorsorgen, bevor Sie von dieser Erkrankung betroffen werden.
- Rauchen: Als größter Feind der Mund- und Zahngesundheit ist das Rauchen einer der wichtigsten Faktoren, der viele Schäden verursacht und den Verlauf und die Entwicklung von Zahnfleischerkrankungen beschleunigt.
- Hormonelle Veränderungen: In Zeiten hormoneller Veränderungen wie z.B. die Pubertät, die Menstruation, eine Schwangerschaft und die Wechseljahre kann es bei Frauen zu Blutungen und Empfindlichkeit des Zahnfleisches kommen und die Anfälligkeit für die Krankheit kann erhöht werden. In solchen Zeiten sind regelmäßige Zahnarztbesuche, vorbeugende Maßnahmen und regelmäßige Pflege von besonderer Wichtigkeit.
- Schlechte und unregelmäßige Ernährung: Eine schlechte und unregelmäßige Ernährung verringert die Widerstandskraft des Körpers, wodurch wie viele Krankheiten auch Zahnfleischbluten und Zahnfleischerkrankungen begünstigt werden. Ist das Abwehrsystem geschwächt, steigt das Risiko einer Zahnfleischentzündung.
- Arzneimitteleinnahme: Antibabypillen, Antidepressiva und einige Herzmedikamente können die Mund- und Zahngesundheit beeinträchtigen, die Empfindlichkeit erhöhen und das Zahnfleisch schädigen.
- Stress: Stress, auf den nachweislich viele Krankheiten zurückgeführt können, ist auch ein wichtiger Risikofaktor für Zahnfleischerkrankungen. Das körpereigene Abwehrsystem wird durch Stress gestört, was wiederum eine Basis für Parodontitis schafft.
- Zähneknirschen: Zähneknirschen und Kieferpressen schädigen das Stützgewebe der Zähne und beschleunigen dadurch die Gewebezerstörung.
- Diabetes: Diabetikersind anfällig für die Entwicklung von Infektionen, somit auch für Zahnfleischerkrankungen. Bei Diabetikern können Infektionen die Entstehung einer Parodontitis begünstigen oder den Verlauf einer bereits bestehenden Zahnfleischerkrankung beschleunigen.
- Andere systemische Erkrankungen: Jede das Abwehrsystem des Körpers störende Erkrankung wirkt sich auch auf die Gesundheit des Zahnfleisches aus. Einige Krankheiten wie Herzkrankheit, Blutdruck, Arteriosklerose, Nierenerkrankungen, AIDS, Tuberkulose, die den allgemeinen Gesundheitszustand des Menschen beeinträchtigen, können auch direkt zu Blutungen und Zahnfleischerkrankungen führen.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für Zahnfleischerkrankungen?
- Der Behandlungsprozess von Zahnfleischerkrankungen sollte in Form von Diagnose, Behandlung und regelmäßigen Kontrollen vorangehen.
- Kenntnisse über die Mund- und Zahngesundheit sowie eine Aufklärung über die Mundhygiene sind von besonderer Wichtigkeit.
- Reinigung von Zahnstein und bakteriellem Zahnbelag.
- Sofern der Zahnarzt es für notwendig hält, werden die Zahnfleischtaschen gründlich gereinigt. (Dieser Vorgang wird als Kürettage bezeichnet.)
- Neben der Reinigung und Kürettage sollten auch vom Arzt empfohlene medikamentöse Behandlungen angewandt werden.
- Bei fortgeschrittener Erkrankung wird das Durchführen von parodontal-chirurgische Eingriffen (Zahnfleischoperationen) empfohlen. In Fällen wie Zahnfleischrückgang oder Knochenschwund kann eine Operation erforderlich sein, um die Krankheit zu verhindern und das Wiederauftreten vorzubeugen.
Während diese operativen und klinischen Behandlungen mit klassischen Methoden durchgeführt werden können, können bei einigen von ihnen Laseranwendungen zum Einsatz kommen, sofern der Arzt dies für angemessen hält und empfiehlt. Laseranwendungen werden in den letzten Jahren intensiv und erfolgreich bei Zahnfleischerkrankungen angewandt.
Wodurch zeichnet sich gesundes Zahnfleisch aus?
- Beim Zähneputzen kommt es niemals zu Zahnfleischbluten.
- Das Zahnfleisch hat eine blassrosa Farbe, ist matt und hat eine feste Konsistenz. Es umschließt den Zahn im Zahnhalsbereich wie ein Kragen und endet an der Verbindungsstelle mit dem Zahn in Form eines Messerrückens. Der Abstand zum Zahn beträgt ca. 1-1,5 mm.
- Es umschließt den Zahn im Zahnhalsbereich wie ein Kragen und endet an der Verbindungsstelle mit dem Zahn in Form eines Messerrückens.
- Der Abstand zum Zahn beträgt ca. 1-1,5 mm.
Was sind die allgemeinen Symptome von Zahnfleischerkrankungen?
- Zahnfleischbluten (beim Zähneputzen oder grundlos),
- Zahnfleischrückgang oder Lockerung des Zahnfleisches, so dass es sich leicht vom Zahn lösen lässt,
- Bei Zahnfleischrückgängen kommt es zur Bildung von Einschmelzungen im Kieferknochen, der die Zähne stützt.
- Brennen, Schwellung, Rötung und Verfärbung des Zahnfleisches.
- Anhaltender Mundgeruch und schlechter Geschmack im Mund.
- Störung des Sitzes der Teilprothese.
- Lockere Zähne oder Zunahme des Abstands zwischen den Zähnen (Entstehen von Lücken zwischen den Zähnen oder Vergrößerung bestehender Lücken).
- Juckreiz am Zahnfleisch, Wunsch, in den Zähnen zu stochern.

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